Alte Friedhöfe sind durchaus interessant. Teils monumentale Bauten, oft bereits verfallen, die Natur, die sich die Gräber zurückerobert - man kann viel auf ihnen entdecken. Was mich besonders fasziniert sind die häufig vorhandenen Statuen. Ich mag das Modellieren, weiß, wie schwer es ist, überhaupt ein Gesicht oder gar einen ganzen Körper abzubilden, geschweige denn ihnen ein Gefühl einzuhauchen. Auf den alten Gräbern wurden - im Gegensatz zu heute - viele Statuen verwendet. Engelsfiguren, die in den Tod begleiten, beschützen oder über den Toten wachen sollen - und das nun kombiniert mit Verfall und Überwucherung, einfach nur schön.

Der Friedhof an der Bergmannstraße in Berlin zwischen Südstern und Marheinekeplatz ist kein einzelner Friedhof, sondern besteht aus vier verschiedenen, die zusammenwuchsen. Die Mauern, die die einzelnen Friedhöfe einst trennten, wurden an verschiedenen Stellen durchbrochen, so dass man heute durch alle vier wie durch einen laufen kann.