Dieser Art des Schneemanns lief mir in den Untiefen des Netzes über den Weg und es war sofort klar, dass ich ihn ausprobieren möchte. Ich liebe Symmetrie, noch dazu ist er recht einfach in seiner Art und - wie ich finde - groß in seiner Wirkung.
Was sich allerdings nicht fand, war eine Anleitung. Einzig ein paar Links, die zu einem nicht mehr vorhandenen Blog führten, sowie hier auf dieser auch schon lange nicht mehr gepflegten Seite eine Vorlage zum Ausdrucken und Ausschneiden, was sich mit weigerndem Drucker mit kaum noch Tinte schwer gestaltet. Die Vorlage war selbsterklärend, das stellte kein Problem dar, aber ich hatte nicht viel Lust, einen Ausdruck mit der Schere auszuschneiden und womöglich sämtliche Falzlinien mit Hilfe eines Lineals umzubiegen. Das musste doch auch irgendwie einfacher gehen.
Ging es auch: mit Falzbrett plus Winkelmesser und ggf. einem Zirkel. Ich musste zwar ein wenig experimentieren und brauchte ein paar Anläufe, aber am Ende hatte ich endlich den benötigten Ikosaeder, plus den zweiten für den Kopf. Was mich dann jedoch bald fix und fertig machte war der Hut. Eigentlich ist so ein Sechseck doch relativ einfach, aber meins wollte einfach nicht gleichseitig werden, egal, wie ich ansetzte. In solchen Lebenslagen ist es wirklich gut, wenn man einen Partner hat, der nicht zu blöd ist, Winkelmesser an den richtigen Stellen anzulegen und abzumessen...
Am Ende hatte ich jedenfalls Körper, Kopf, Nase und Hut, doch das Zusammenkleben gestaltete sich auch noch einmal schwierig: Die Teile wollten einfach nicht halten, obwohl ich sogar doppelseitiges Klebeband nutzte, was normalerweise bombenfest sitzt (vor allem immer dann, wenn man gerne noch mal was verrücken würde...). Die Flächen sind nicht plan genug, sie geben beim Andrücken nach, und damit wird es mit dem Andrücken halt nur halb etwas. Mit viel Herumprobieren und Fluchen ging es dann am Ende, allerdings sollte man den Schneemann zum Herumrücken nach wie vor mit Samthandschuhen anfassen, sonst muss der Kleber noch mal ran... In der Hinsicht brauche ich auf jeden Fall noch mal eine gute Idee, wie das besser funktionieren könnte. Und dann sind da natürlich noch die krummen und schiefen Punkte, die für meinen Geschmack viel ordentlicher, genauer gesagt natürlich kreisrund sein müssten. Aber: Für den ersten Versuch finde ich den Schneemann schon ganz gut, und wie mir so gerne gesagt wird (und wie ich es anderen ja auch sagen würde): Das fällt doch eh nur dir auf.
Nun habe ich also einen Schneemann, den ich zusammen mit einem Besen und Dekoschnee auf ein Holzbrett , Tablett oder Ähnliches stellen möchte, als Weihnachts- bzw. Winterdekoration. Mal schauen, was mir dazu noch so alles einfällt und ob ich dazu komme, es umzusetzen.
(Ende Oktober 2020)